Für viele beginnt guter Kaffee bei der Maschine. Sie glänzt in der Küche, brüht zuverlässig und scheint der Held des morgendlichen Rituals zu sein. Doch wer echten Kaffeegenuss sucht, sollte tiefer blicken.
Denn der wahre Geschmack beginnt viel früher: bei der Auswahl hochwertiger Bohnen und der Art, wie sie gemahlen werden. Frisch gemahlen, mit Sorgfalt und der richtigen Mühle – das ist der Moment, in dem sich das volle Aroma entfaltet. Eine gute Kaffeemühle macht dabei den feinen Unterschied zwischen «Ganz okay» und «Wow!».
Deshalb wurden 22 elektrische Mühlen im Preissegment bis rund 500 Franken umfangreich getestet*, um herauszufinden, welche Modelle wirklich das Beste aus der Bohne herausholen.
Testsieger: Eureka Mignon Specialità
Mit der Mignon Specialità bringt Eureka eine würdige Nachfolgerin der legendären MCI auf den Markt: eine Mühle, die unter Kaffeeliebhabern längst Kultstatus erreicht hatte. Zwar wird das frühere Erfolgsmodell nicht mehr produziert, doch die Specialità tritt selbstbewusst in ihre Fussstapfen und überzeugt im Test mit nahezu identischer Spitzenleistung. Sie sichert sich damit verdient den Titel des neuen Testsiegers.
Zugegeben, sie kostet etwas mehr als viele andere Modelle. Aber hier zeigt sich: Qualität hat ihren Preis, und der ist in diesem Fall absolut gerechtfertigt. Wer beim Mahlen auf Präzision, Geschmackstiefe und Design Wert legt, wird mit einer aussergewöhnlich feinen Mahlqualität belohnt – ganz nah am Profi-Niveau. Gerade für Espresso-Enthusiasten mit Siebträgermaschine ist diese Mühle fast schon unverzichtbar. Sie arbeitet angenehm leise mit nur etwa 78 Dezibel und zeigt sich im Betrieb angenehm unaufgeladen ohne statisches Chaos, wie es bei anderen Modellen manchmal der Fall ist.
Für Espresso: Sage The Smart Grinder Pro
Die Sage The Smart Grinder Pro hat sich schnell als echter Geheimtipp entpuppt. Mit ihrer starken Leistung und beeindruckenden Vielseitigkeit hat sie sich mühelos in unsere Empfehlungen eingereiht. Besonders praktisch: Sie funktioniert sowohl mit Siebträger als auch mit Auffangbehälter, was sie zur perfekten Begleiterin für alle macht, die gern zwischen Espresso und Filterkaffee wechseln. Ihre flexible Bauweise passt sich verschiedenen Zubereitungsarten an und macht sie ideal für Kaffeeliebhaber mit Anspruch und Abwechslung im Alltag.
Auch technisch lässt sie keine Wünsche offen: Das hochwertige Mahlwerk sorgt für gleichmässige Ergebnisse (von fein bis grob), ganz nach Bedarf. Ob für die morgendliche Tasse oder den nachmittäglichen Espresso, diese Mühle liefert zuverlässig das passende Kaffeemehl. Das Resultat ist eine durchdachte Kombination aus Leistung, Präzision und Nutzerfreundlichkeit, die man in dieser Preisklasse nicht oft findet.
Für Filterkaffee: Baratza Encore ESP
Mit der Encore ESP ist Baratza ein gelungenes Update ihres Vorgängermodells gelungen. Auf den ersten Blick sieht sie ihm zum Verwechseln ähnlich – schlichtes Kunststoffgehäuse, gleiche Anzahl an Mahlgraden. Doch der Zusatz «ESP» verrät es bereits: Diese Variante wurde gezielt für feinere Mahlgrade weiterentwickelt, auch Espresso soll damit möglich sein. Und tatsächlich: Im Vergleich zur ursprünglichen Encore liefert die ESP deutlich gleichmässigere Ergebnisse im feinen Bereich. Trotzdem empfehlen wir sie eher für Filterkaffee und French Press, denn hier spielt sie ihre Stärken voll aus und überzeugt mit einem besonders harmonischen Mahlergebnis.
Auch unter der Haube hat sich einiges getan: Das Mahlwerk arbeitet spürbar ruhiger, und die Geräuschkulisse ist angenehmer als beim Vorgänger. Praktisch ist zudem, dass die neue Version weniger Kaffeemehl im Totraum verliert und kaum statisch auflädt. Das sind zwei kleine, aber feine Verbesserungen, die im Alltag wirklich den Unterschied machen.
*Der Test wurde von unseren Kollegen beim FAZ Kaufkompass durchgeführt.
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