Mobiles Gaming war vor allem in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren mit Konsolen wie dem Game Boy oder dem Nintendo DS beliebt. Danach ebbte der Hype ein wenig ab und es kamen immer weniger brauchbare Konsolen auf den Markt – bis Nintendo die Switch veröffentlichte. Diese eroberte die Welt im Sturm und auch ich bin grosser Fan dieser Konsole – einen Wunsch kann mir aber auch die Nintendo Switch nicht erfüllen.
Ich bin passionierte PC-Gamerin. Ab und zu spiele ich ich gerne auf Konsolen wie der PS5 oder der Nintendo Switch, den grössten Teil meiner Gaming-Zeit verbringe ich aber an meinem Gaming PC. Daher habe ich schon seit langem das Bedürfnis, meine Lieblings-PC-Games auch unterwegs – zum Beispiel im Flugzeug – spielen zu können.
Genau das verspricht der ROG Ally von Asus. Dabei handelt es sich um eine Handheld-Konsole, die mit Windows 11 läuft und somit ein veritabler Gaming-PC ist – aber einer, der auch in meine Tasche passt. Ob das tatsächlich genauso viel Spass macht wie am PC, durfte ich ausprobieren.
Der erste Eindruck
Was sofort auffällt, ist, dass die Konsole viel leichter ist, als sie aussieht. Mit nur rund 600 g liegt das Gerät gut in der Hand. Das ist auch wichtig, denn eine Handheld-Konsole sollte der Nutzerin oder dem Nutzer nicht bereits nach nur wenigen Minuten die Muskeln in Händen und Armen ermüden.
Auch das schicke, weisse Design mit schwarzen Joytick- und Button-Akzenten gefällt mir gut. Dass die Joyticks von stylischen RGB-Lichtern umgeben sind, ist ein netter Bonus.

Mit in der Verpackung dabei ist das Ladekabel sowie auch gleich meine erste Enttäuschung: Der mitgelieferte Standfuss für den Ally ist aus billigem und wackeligem Karton hergestellt. Von dieser Enttäuschung habe ich mich aber schnell erholt, da ich sowieso nicht plane, die Konsole häufig in stationärem Zustand zu verwenden und würde ich dies trotzdem einmal wollen, könnte ich mir eine hochwertige und stabile Reisetasche für die Konsole zutun, die auch als Standfuss eingesetzt werden kann.
Das Setup
Tatsächlich nimmt das Setup einiges an Zeit in Anspruch. Da das Gerät mit Windows 11 läuft, muss man sicherstellen, dass man einen aktiven Windows-Account hat, mit dem man sich einloggen kann. Anschliessend müssen viele neue Updates installiert werden. Es dauert auch eine Weile, bis ich mich mit den Systemeinstellungen und Funktionen vertraut gemacht habe. Bald schon habe ich aber verstanden, wie die Konsole funktioniert und das Gamen kann beginnen!

Besonders ist: Was ich hier in der Hand halte, sieht auf den ersten Blick aus wie ein normaler PC, denn wie erwähnt läuft auf dem Gerät Windows 11. Das bedeutet, dass der Desktop auf der Gaming-Konsole beinahe gleich aussieht wie der Desktop auf meinem Windows-PC. Das mag für eine Handheld-Gaming-Konsole zuerst etwas ungewöhnlich erscheinen, ist aber äusserst praktisch. Denn das bedeutet, dass man alle möglichen Game-Launcher oder Anti-Cheat-Softwares sowie Apps auf dem Gerät installieren kann, wie dies auch bei einem normalen PC der Fall ist.
Das Gaming
Nun kann es endlich losgehen – und ich bin sofort begeistert. Die Games laufen auf dem 1080p 7-Zoll-Screen dank 120 Hz Refresh Rate äusserst geschmeidig und ich habe Zugriff auf meine gesamte Steam-Bibliothek. Natürlich kann man von einem Handheld-Device nicht eine vergleichbare Performance wie mit einem veritablen Gaming-Desktop-PC erwarten, das Erlebnis ist aber äusserst zufriedenstellend – und natürlich darf man nicht vergessen, dass man für einen Gaming-PC schnell mehrere Tausend Franken bezahlt. Da kommt der Ally viel preisgünstiger daher.
Äusserst praktisch ist, dass die Kühlung an der Oberseite des Allys angebracht ist. Bei längerem Gebrauch wird die Konsole in diesem Bereich tatsächlich ziemlich warm, davon merke ich aber nichts, da all die heisse Luft von mir und meinen Händen weggeblasen wird. Dort, wo meine Hände das Gerät festhalten, hält es stets eine angenehme Temperatur.

Ebenfalls überrascht hat mich die Audioqualität des Geräts. Von anderen Handheld-Geräten oder gar Smartphones bin ich eher mittelmässige bis schlechte Audioqualität gewöhnt. Umso überraschter bin ich von den klaren und satten Tönen, die der Ally produziert. Zuhause komme ich also nicht einmal in Versuchung, meine Kopfhörer auszupacken. Nur unterwegs gehören sie natürlich mit zum Paket, wenn ich meine Mitreisenden im Zug beim Pendeln nicht mit Schwertgefechten oder epischer Kampfmusik belästigen möchte.
Fazit
Für Personen, die häufig unterwegs sind und auch gerne mal im Zug oder im Liegestuhl am Strand zocken möchten, ist der Ally ein absolutes Muss. Er liegt gut in der Hand, zeigt eine herausragende Performance und ermöglicht Zugriff auf alle Spiele, die man sonst nur zuhause am PC spielen kann.

Die Tatsache, dass das Gerät mit Windows 11 läuft, hat den Bonus, dass man den Ally auch an externe Geräte wie eine Maus oder eine Tastatur anschliessen kann. So kann man den Ally, wenn nötig, auch als kleinen Arbeitslaptop nutzen. Ich persönlich werde dafür zwar weiterhin lieber auf mein Notebook zurückgreifen – schliesslich ist der Ally zuallererst eine Gaming-Konsole – für Notfälle kann dies aber auch ganz praktisch sein.
Optional kann der Ally mit Zubehör wie einer XG-Mobile-Grafikkarte, einer Tragtasche oder einem Charger-Dock ausgestattet werden, die das Gaming-Erlebnis nochmals auf ein neues Level heben. Aber auch ohne dieses Zubehör ist der Ally eine leistungsstarke Gaming-Konsole, die du überall hin mitnehmen kannst und die dich nicht im Stich lässt.
Kommentare
Ein vergleich mit dem Legion GO wäre toll. Sobald der Lenovo heraus kam hier in den USA hatte ich umgestellt. Gleicher Preis , größer Screen,abnehmbare Controller und mit Tragetasche.
Sorry für diese Kritik, aber Windows 11 ist absoluter Schrott. Von Überwachungswahn ganz zu schweigen.
Muss man immer und überall spielen können? Spielte eine Weile irgend ein Online Spiel. Welches tut nichts zur Sache. Am Schluss fühlte ich mich als Sklave. Ich verbrannte viel Geld und arbeitete Täglich eine Liste von Aufgaben ab. Wenn man dies nicht tut, gab es Stress mit der Gilde. Seit ich dort nicht mehr online bin, fühle ich mich besser und vor allem freier.
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