Fitnesstracker? Brauche ich nicht. Zumindest war das lange meine Einstellung. Denn für meine gelegentlichen Jogging-Runden und Heim-Fitness-Sessions haben die GPS- und Fitness-Apps auf meinem Handy noch immer ausgereicht – meinte ich zumindest. Bis mir eines Tages jemand vorgeschwärmt hat, wie viel seine Fitnessuhr eigentlich kann und wie sehr er ohne sie gar nicht mehr leben könnte.
Ich muss gestehen, dass mich das neugierig gemacht hat. Schliesslich wollte ich auch wissen, wie hoch mein Puls ist und wie gut die Qualität meines Schlafs tatsächlich ist. Daher habe ich mich nach langem Hin und Her trotzdem dafür entschieden, mir eine Fitbit-Watch zuzutun. Genauer gesagt, die Fitbit Charge 5 in schwarz.
Für diese Ausführung habe ich mich aus zweierlei Gründen entschieden: Einerseits sitzt die Charge 5 ziemlich genau im Mittelfeld, was die Preise von Fitbit-Watches angeht – mit günstigeren Ausführungen um die 50 Franken bis hin zu Smartwatches, die weit über 200 Franken kosten. Andererseits bietet die Charge 5 genau das, wonach ich gesucht habe: Sport-Tracking, Herzfrequenzmesser, Schrittzähler und Schlaf-Analyse.
Was kann die Uhr sonst noch alles?
Das ist aber längst noch nicht alles, was dieser Fitness-Tracker drauf hat. Es ist kaum zu glauben, wie viele Funktionen in ein so kleines Gerät eingebaut sind. Dazu gehören unter anderem:
- Aktivzonenminuten
- Tagesform-Index
- Tracking der Sauerstoffsättigung
- Intelligenter Wecker
- Stressmanagement-Index
- Fitbit Pay
- Automatische Trainingserkennung
Diesen Fitness-Tracker gibt es in verschiedenen Farben
Das Leben mit dem Tracker
Tatsächlich gewöhne ich mich schneller als gedacht an das Leben mit Tracker. Heute möchte ich die stündlichen Erinnerungen nicht missen, die mich dazu auffordern, mal wieder vom Schreibtisch aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Ausserdem habe ich gelernt, dass ich in der Nacht gar nicht so viel schlafe, wie ich angenommen hatte. Da die Uhr jedes Aufwachen genauestens misst – auch die, an die man sich am nächsten Morgen gar nicht mehr erinnern kann – weiss ich jetzt, dass ich eigentlich ein paar Stunden mehr Schlaf vertragen könnte. Mein Körper wird es mir danken.
Auch die Art und Weise, wie ich Sport treibe, hat sich durch den Tracker verändert. Beim Joggen wusste ich bis anhin nur, wie schnell ich wie weit gelaufen bin. Die Charge 5 informiert mich aber ständig über meine momentane Kondition und zeigt mir genau an, wann ich mehr Power geben soll und wann es an der Zeit ist, es etwas langsamer angehen zu lassen. Tatsächlich merke ich, dass meine Jogging-Runden so viel angenehmer werden.

Praktisch ist auch, dass man diese Watch nur rund alle sieben Tage aufladen muss. Und bevor ihr der Strom ausgeht, liefert die App nützliche Erinnerungen, dass es wieder an der Zeit ist, aufzuladen. Grundsätzlich ist die Fitbit-App in Kombination mit der Watch äusserst praktisch, denn in der App kann man persönliche Gesundheits-Trends verfolgen und viele nützliche Informationen rund um die Themen Bewegung, Stressbewältigung und Gesundheit finden. Sogar Workouts, Gerichte oder Einschlafhilfen stehen im Angebot.
Dank der App kenne ich jetzt auch mein Schlaf-Spirit-Animal: der Igel (nachtaktiv).
Die Nachteile
Fitness-Tracker funktionierten natürlich nur dann zuverlässig und genau, wenn man sie ohne grosse Unterbrüche trägt. Ich musste mich also daran gewöhnen, ständige eine Uhr zu tragen – auch nachts. Glücklicherweise ging das aber schnell und schon nach den ersten paar Tagen hatte ich vergessen, dass ich überhaupt einen Tracker am Handgelenk habe.
Leider musste ich ausserdem feststellen, dass Fitbit das Training mit der Heim-Rudermaschine nicht unterstützt. Daher macht es Sinn, vor dem Kauf kurz zu überprüfen, ob die Fitnessgeräte, die du verwendest oder die Sportart, die du betreibst, auch von der Watch erkannt werden. Glücklicherweise kann ich die Workouts aber auch manuell aufzeichnen.
Mein Fazit
Tatsächlich habe ich meine Meinung, was Fitness-Tracker angeht, grundlegend geändert. Zwar habe ich vorher immer schon gerne meine sportlichen Aktivitäten getrackt, dies aber stets mit einer App. Die Uhr am Handgelenk macht das alles aber nochmals einfacher und personalisierter. Ausserdem motivieren die in die Tiefe gehenden Analysen und Activity-Streaks dazu, mehr Sport zu treiben.
Zusätzlich habe ich in den letzten Monaten wichtige Einblicke in meine Schlaf-Gewohnheiten erhalten und weiss nun, wo sich mein gewöhnlicher Ruhepuls und meine normale Hauttemperatur befinden. Ich weiss, wie viele Schritte ich jeden Tag gegangen bin und wie lange ich in der Nacht in der REM-Phase verbracht habe. Ausserdem stehe ich auch im Büro immer mal wieder auf, wenn mich die Uhr daran erinnert.
Kann man gut ohne Fitness-Tracker leben? Natürlich. Aber jetzt möchte ich das nicht mehr tun.
Kommentare
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FitBit? Billiger Chinaramsch! Meine Uhr für immerhin CHF 300.- macht sehr viele Probleme
Es kommt jede Smartuhr aus China auch die teuren Garmin Uhren ;-)
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